In der " Ilias ", eine der schönsten Sagen des Altertums, wird von Homer die Belagerung und Zerstörung Trojas beschrieben. In Troja herrschte der König Priamos. Einer seiner Söhne, Paris, fuhr über das Meer nach Griechenland und war lange Gast des Königs von Sparta, Menelaos. Paris verliebte sich in dessen Frau Helena und entführte sie samt ihrer Schätze nach Troja. Der erzürnte König rief sofort alle archäischen Könige zum Kampf gegen Troja auf. Es versammelten sich 100 000 Krieger unter Agamemnon. Sie kämpften 10 Jahre lang gegen die gut befestigte Stadt Troja. Im zehnten Jahr der Belagerung bauten die Griechen auf Rat des listigen Odysseus ein riesiges Pferd aus Holz. In seinem Inneren versteckten sich die tapfersten Griechen. Die anderen brachen ihre Zelte ab, setzten Segel und täuschten vor, die Belagerung zu beenden. Der Grieche Sinon, der sich im Schilf verborgen hatte, erzählte den Trojanern am nächsten Tag, das Pferd sei ein Geschenk der Griechen an die Götter, wer es besitzt, sei unschlagbar. Eiligst bauten die Trojaner Räder unter den Koloß und zogen ihn unter großem Jubel in ihre Stadt. Als aber die Nacht anbrach, öffnete Sinon die verborgenen Türen des Pferdes und ließ seine Kameraden heraus. Diese riefen die Flotte mit Feuerzeichen zurück und öffneten den Griechen heimlich die Tore. Wer von den Trojanern nicht durch das Schwert umkam, fand den Tod in den Flammen. König Priamos wurde von einem Sohn des Achill im Tempel erschlagen. Nur wenige Trojaner konnten sich retten. |